Liebe Leserinnen und Leser

Ich freue mich, die zweite Ausgabe des «Spiegel Spitex 60plus» herauszugeben, denn die Resonanz der Leserschaft war durchaus positiv und trug zum guten Gefühl bei.

Wir folgten der Empfehlung, mit der ersten Ausgabe am diesjährigen Wettbewerb für den «Medienpreis Senioren 2018» für den europäischen deutschsprachigen Raum teilzunehmen. Dabei wurde unsere Zeitschrift unter 132 Mitbewerbern in die «TOP 30» gewählt, wobei die ersten drei Preise an WDR, Spiegel-Verlag und Arte-Reportage gingen. Diese grosse Ehre spornt uns zu weiterem Engagement an. An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei meinen Mitarbeiterinnen, die sich stundenlang in ihrer Freizeit und mit voller Leidenschaft für dieses Projekt einsetzen. Vor allem jedoch gebührt der Dank unseren Klientinnen und Klienten sowie deren Angehörigen, welche mit Begeisterung unser Projekt unterstützt haben, ihre Herzen öffneten und uns so er- möglichten, «hinter die Kulissen» zu sehen. Damit motivieren sie ein breites Publikum dazu, sich mit dem Thema Alter und Krankheit auseinanderzusetzen.

Auch diese Ausgabe befasst sich wieder aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema Alter und Krankheit.

Krank zu sein ist das eine – dass niemand an einen glaubt, das ist das andere: Frau Rita Christen erzählt ihre Krankheitsgeschichte, aus ihrem Leben mit Multipler Sklerose (MS) und von den damit verbundenen Schwierigkeiten. Trotz allem bleibt sie eine tap- fere Frau, selbstbewusst und voller Lebenslust.

Die demografischen Veränderungen und die mit dem zunehmenden Bevölkerungsalter verbundenen Konsequenzen sind alarmierend. Psychische Störungen und Demenzer- krankungen werden zunehmen. Im Oberaargau tut sich etwas dagegen: Herr Dr. Paul Hartmann erläutert das «Netzwerk Alterspsychiatrie» und die Bemühungen um die Früherkennung von Störungen, damit den Betroffenen besser geholfen werden kann.

Des Weiteren werden Sie in dieser Ausgabe ein Interview lesen, das unter die Haut geht: Hans Fraefel betreut seine schwerkranke Ehefrau seit mehr als 20 Jahren, ohne auch nur einen Moment ans Aufgeben zu denken. «Ich habe einmal Ja gesagt!», meint er und bleibt dabei. Allerdings meistens allein gelassen.

Herzliche Grüsse
Avni Jakurti